Aus dem Vortrag von Gisela Rehm:

„Deutschland hat im Bereich Lederwaren eine ganz lange Historie. Hier gibt es viel Know-how und Erfahrung in dieser Branche. Doch leider haben fast alle namhaften Marken in den 1990er Jahren ihre Produktion nach Asien verlagert. Folglich mussten viele Produktionsbetriebe hier in Deutschland Insolvenz anmelden und schließen. Doch nach und nach kommen einige Premiummarken wieder zurück und erkennen die Vorteile, die ein Qualitätshersteller hat. Dieser Garant für hohe Qualität war mir für DONNA ROSA sehr wichtig, denn ich gewähre meinen Kunden eine hundertprozentige Zufriedenheitsgarantie. Das heißt, dass im Einklang mit den Kunden immer eine Lösung gefunden wird. Mein Motto lautet immer: Wenn etwas gemacht wird, dann gleich vernünftig und nachhaltig.“

Mir liegt jedoch die Qualität der Produkte sehr am Herzen, daher habe ich mich bewusst für eine Herstellung in Deutschland entschlossen.“

Feedback:
„Die Burgthanner Dialoge haben gezeigt, wie unterschiedlich “Made in Germany” sein kann.
Das verbindende Element bei allen Teilnehmern ist jedoch die Innovation, neue Wege zu gehen, die Nachhaltigkeit, etwas langfristiges solides zu kreieren und der soziale Aspekt, etwas für die Gemeinschaft und das Große Ganze zu tun. Eine gelungene Plattform für jede Menge Inspiration und Motivation.“

Gisela Rehm und ihre Taschenserie „Donna Rosa“

Die Quereinsteigerin Gisela Rehm, die als Produktmanagerin Küchengeräte für Bosch/Siemens entwickelte und geschäftlich viel unterwegs war, suchte vergebens nach einer passenden Businesstasche,  „die alle notwendigen Utensilien intelligent verstaute, gleichzeitig businesslike und feminin war“. So nahm sie diese „Entwicklung“ in die Hand und wurde selbst „Unternehmerin“, die Freude daran hatte, eigene Grenzen zu verschieben, die Leistungsfähigkeit ihres Könnens vollständig auszuschöpfen und genau den „Punkt“ im Markt zu treffen.

Gisela Rehm fand eine Lösung für die intelligente, selbstbewusste und urbane Frau, die sich ihren Stil nicht vorschreiben lassen möchte, sondern die nötige Ausstrahlung mitbringt, um die sie umgebenden Produkte zu einem Teil ihrer selbst werden zu lassen. Schön ist für Gisela Rehm das, was Stil hat und ihren ästhetischen wie funktionellen Ansprüchen entspricht. Denn Mode geht, Stil bleibt.

Die edlen Businesstaschen, die keinem Trend unterworfen sind und ihre Besitzerinnen  von der Konferenz am Morgen bis zum Shopping am Abend begleiten, kombinieren perfektes edles Aussehen mit großzügigem Fassungsvermögen und sind intelligent strukturiert. Die Kollektion ist in feinster Täschnerqualität gefertigt.

Nur, was bemerkt wird, prägt sich ein – das betrifft auch das, was versteckt unter der (Leder-)Oberfläche ist, die mit der Zeit eine unverwechselbare Patina entwickelt und den begehrten Used-Look enthält. Hinzu kommt der „innere Bezug“ zu diesem Produkt: Die alten, von Hand gefertigten Dinge waren schon für den Dichter Rainer Maria Rilke mit Leben erfüllt, sie nahmen die Rolle von Freunden an. So ähnlich ist es auch mit diesen Taschen.

Die Innenausstattung ist mit ihrer Fächerunterteilung und den Extrafächern für persönliche Kleinigkeiten praktisch wie ein Organizer: Laptophalterung, Kabelfach, Handyfach mit Plüschstoff, Ticketfach außen, Visitenkartenmäppchen, leichte Zugangsmöglichkeit für Hotelzimmerschlüssel, Visitenkarte, Schlüssel – alles hat seinen festen Platz. Auch Reisedokumente und Zeitschriften sind in den Steckfächern rasch griffbereit. Die eigentlichen Erfolgsfaktoren der Taschenserie sind Funktionalität und Design als sichtbare Qualität der Produkte. Dennoch haben sie keine Ähnlichkeit mit einem klobigen Pilotenkoffer. So haben auch die längeren Schulterriemen ebenfalls den Vorteil, dass frau die Hände frei hat und nebenher mit der anderen Hand mobil telefonieren kann.

 

Charta der Vielfalt

Interview mit der Unternehmerin Gisela Rehm

Dr. Alexandra Hildebrandt, Wirtschafts- und Nachhaltigkeitsexpertin führte das Interview:

Frau Rehm, Wirtschaft erfordert permanente Neugestaltung. Ihre Dynamik und Komplexität stellen Unternehmer/innen vor große Herausforderungen. Innovation erfordert Offenheit für neue Wege und Methoden. Sie haben in der Businesswelt viel bewegt – Ihre Taschenserie DONNA ROSA gehört mittlerweile zu den nachhaltigsten Designprodukten. Weshalb setzen Sie ausschließlich auf „Made in Germany“? Was war der konkrete Auslöser für diese Entscheidung?

Vor dem Hintergrund der rasanten Veränderungen der Märkte und Kundenbedürfnisse sowie wechselnder Rahmenbedingungen machte ich mir Gedanken über die Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Arbeits- und Lebenswelt. So achte ich in meinem Leben auch immer häufiger auf Nachhaltigkeit. Gesunde Ernährung mit möglichst vielen Produkten aus der Region, Ökostrom oder umweltfreundliches Verbraucherverhalten sind für mich Normalität. Achtsam mit Ressourcen umzugehen und bewusste Entscheidungen zu treffen sind einfach lebensnotwendig. Aus diesem Grund war es mir wichtig, mit meiner Marke und meiner Firma auch diese Werte zu leben und entsprechend umzusetzen. Die Taschen in Deutschland zu fertigen, war eine der ersten grundlegenden Entscheidungen, die ich für DONNA ROSA getroffen habe. Deutschland hat im Bereich Lederwaren eine ganz lange Historie. Hier gibt es viel Know-how und Erfahrung in dieser Branche. Doch leider haben fast alle namhaften Marken in den 1990er Jahren ihre Produktion nach Asien verlagert. Folglich mussten viele Produktionsbetriebe hier in Deutschland Insolvenz anmelden und schließen. Doch nach und nach kommen einige Premiummarken wieder zurück und erkennen die Vorteile, die ein Qualitätshersteller hat. Dieser Garant für hohe Qualität war mir für DONNA ROSA sehr wichtig, denn ich gewähre meinen Kunden eine hundertprozentige Zufriedenheitsgarantie. Das heißt, dass im Einklang mit den Kunden immer eine Lösung gefunden wird. Service ist für mich ein absolutes „Muss“.

Was macht Sie als Unternehmerin einzigartig? Die Führung Ihres Unternehmens vom Markt her und die besondere Zuwendung zum Kunden?

Die Leistungen von DONNA ROSA werden permanent an die Bedürfnisse des Markts angepasst. Was mich von vielen anderen Unternehmern unterscheidet, ist zum Beispiel meine Fähigkeit, ganzheitlich in Lösungen zu denken. Ich betrachte die Welt mit den Augen der Konsumenten. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Was fehlt mir als Endverbraucher/in? Was würde mir mein Leben erleichtern? Die Auseinandersetzung mit diesen Themen führt oft zu den ungewöhnlichsten Lösungsansätzen für neue Produkte und Dienstleistungen. Oft bedarf es gar keiner Revolution - vielmehr ist es die Kombination von zwei oder drei existierenden Komponenten, die einfach zu Ende gedacht werden müssen im Sinne von „Was mache ich damit, und in welchen Situationen setze ich das Produkt ein?“ Schon entsteht etwas Besseres und Neues. Wichtig ist dabei immer die Frage, welcher einzigartige Nutzen sich daraus für den Kunden ableitet. Viele Produkte, die auf dem Markt sind, wurden von Männern entwickelt und sind zudem häufig sehr technikgetrieben. Aus diesem Grund entsprechen viele Produkte nicht den Anforderungen von Frauen. Hier sehe ich eine enorme Chance für Firmen, sich noch viel mehr der Megatrend-Zielgruppe Frau zu bedienen, und ihre Erzeugnisse auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe auszurichten.

 

Was ist der Motor Ihres Unternehmertums? Unabhängig von hierarchischen Strukturen flexibel agieren zu können, und die selbstgesteckten Ziele eigenverantwortlich zu verwirklichen?

 Mich treibt vor allem die Begeisterung an, Neues zu schaffen und den Menschen, die es nutzen, einen Mehrwert zu liefern. Das Leuchten in den Augen von glücklichen und zufriedenen Kunden macht so manche Anstrengung wett. Ein zweiter Antriebsmotor ist mit Sicherheit die Möglichkeit, selbstbestimmt zu arbeiten. Das „eigene Ding“ umsetzen zu können, macht mich sehr glücklich. Auch die Tatsache, dass ich mir die Menschen aussuchen kann, mit denen ich arbeite, ist ein großes Geschenk. Meine Lebensqualität stieg um ein Vielfaches im Vergleich zu meiner Zeit als Angestellte. Selbständige haben nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, sich zu verwirklichen und das zu tun, was ihnen Freude macht.

Ehrbares Handeln wie Anstand, Augenmaß, Verlässlichkeit, Vertrauen und Glaubwürdigkeit ist Teil des Unternehmensethos und gehört zum Selbstverständnis einer Unternehmensleitung.  Das Institut für Management an der Universität zu Berlin, das sich mit dem Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns und aktuellen Best Practise-Beispielen beschäftigt (www.der-ehrbare-kaufmann.de), hat kürzlich über Sie als Ehrbare Kauffrau berichtet. Weshalb ist nachhaltige Unternehmensführung, die sich am Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns bzw. der Ehrbaren Kauffrau ausrichtet, das Schlüsselthema des 21. Jahrhunderts?

 Weil die Verbindung von Ökonomie, Ökologie, Sozialem und Kultur nicht nur Unternehmensrisiken vermindert, sondern auch enorme  Wettbewerbsvorteile schafft. Zu den wichtigsten Unternehmensaufgaben gehört es heute, im eigenen Verantwortungsbereich die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion bis zum Endverbraucher sicherzustellen.

Für Unternehmen stellt sich heute vor allem die Frage, worin sich ihre Verantwortung konkretisiert und wie sie dieser nachkommen können. Eine Rückbesinnung auf die traditionellen Tugenden des Ehrbaren Kaufmanns scheint geeignet, gesellschaftliches Vertrauen in die Wirtschaft aufzubauen und zu erhalten. Was bedeutet Ihnen vor diesem Hintergrund „Verantwortung tragen“? Und weshalb ist es wichtig, dass vor dem Hintergrund des nachhaltigen Wirtschaftens persönliche Werte identisch sein müssen mit den Unternehmenswerten?

Es geht darum, sich nicht nur für die eigenen Belange einzusetzen, sondern auch für das große Ganze zu engagieren. Als Unternehmerin habe ich die Chance, meine Talente und mein Können optimal zu nutzen. So entstehen neben einer nachhaltigen Wertschöpfung auch noch neue Arbeitsplätze. In einem Team gemeinsam etwas Großes zu bewegen oder zu kreieren ist eines der schönsten und zugleich erfüllendsten Erlebnisse für mich. Eine offene und ehrliche Haltung sowohl meinen Partnern als auch meinen Kunden gegenüber ist dabei mehr als selbstverständlich und bildet eine stabile Basis für das Unternehmen. Eine nachhaltige Unternehmensausrichtung und eine greifbare Verbindlichkeit meiner Person schafft nicht nur Vertrauen bei meinen Kunden, sondern schenkt ihnen auch ein gutes Gefühl.

Im August 2011 haben Sie sich der Initiative „Diversity als Chance – Die Charta der Vielfalt“ angeschlossen. Mit dieser Selbstverpflichtungserklärung, die inzwischen sowohl von Unternehmen unterschiedlicher Größe als auch von Verbänden und Institutionen unterzeichnet worden ist, setzen Sie sich dafür ein, die Vielfalt innerhalb und außerhalb des eigenen Wirkungskreises aktiv zu fördern. Sie verpflichten sich, die Vielfalt  ihres Unternehmens und seiner Anspruchsgruppen wie Lieferanten und Kunden anzuerkennen, wertzuschätzen und zu fördern – unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, Rasse, Religion, Nationalität, ethnischer Herkunft, sexueller Orientierung und Identität. Welche Erkenntnis liegt dem zugrunde?

Unternehmen sind nur dann erfolgreich, wenn sie das in der Vielfalt liegende Potenzial nutzen. Mit dem Beitritt zur „Charta der Vielfalt“ übernimmt DONNA ROSA zugleich eine gesellschaftliche Vorbildfunktion. So demonstrieren die Mitgliedsunternehmen der Charta nachahmenswerte Umsetzungsmöglichkeiten. Die entstehenden Impulse sollen an andere Unternehmen und in die Gesellschaft weitergegeben werden. Anerkennung und Wertschätzung von kultureller Vielfalt  ist mehr als nur die Umsetzung von Einzelmaßnahmen: Es geht vor allem darum, mehr Bewusstsein für Nachhaltigkeit im ganzheitlichen Sinne zu schaffen und zu verändern.

Haben Sie ein Motto?

“Ich liebe es, Dinge zu Ende zu denken, und ich liebe den Duft von Qualität. Durch diese Leidenschaft entstehen nachhaltige, formvollendete und effektive Produkte. Ich lebe, was ich liebe.”

Georgio Armani sagte einmal: „Der Unterschied zwischen Stil und Mode ist die Qualität.“ Ist sie auch eine Frage nach dem WIE?

Qualität hat für mich in erster Linie mit der Auswahl der richtigen Lieferanten, Partner und Materialien zu tun. Aber auch, wie ganzheitlich ich mein Firmenkonzept lebe. Meiner Meinung nach spielt es eine ganz entscheidende Rolle, an welcher Position sich der Kunde befindet. Das ist zunehmend für größere Konzerne ein Problem, denn sie drehen sich nicht selten um die eigene Achse. Qualität ist insofern eine Frage des „Wie“, weil es bei so kleinen feinen Unternehmen wie DONNA ROSA keine zu starren Strukturen und Prozesse gibt. Mein Motto lautet immer: Wenn etwas gemacht wird, dann gleich vernünftig und nachhaltig.

Es geht Ihnen aber auch generell um die Gestaltung neuer, nachhaltiger Produktkonzepte, da Sie sich auch in anderen Bereichen - außerhalb der Premiummarke DONNA ROSA - engagieren. Welche sind das konkret?

Ein Beispiel ist die Entwicklung funktionaler Produkte für Behinderte, z. B. Taschen für Rollstuhlfahrer. Gemeinsam mit der staatlichen Modeschule ESMOD in Berlin werden derzeit Kooperationsgespräche geführt – hier geht es um die Entwicklung und Umsetzung eines Rucksacks für blinde Fußballer.   

Niemand stellt heute noch die Bedeutung von Design für wirtschaftlichen Erfolg ernsthaft in Frage. Doch weshalb zögern Unternehmen noch  häufig, Design langfristig als nachhaltiges und effektives Innovationsinstrument einzusetzen?

In der Vergangenheit waren Gegenstände nicht selten entweder schön bzw. „stylisch“, oder sie entsprachen sämtlichen Nachhaltigkeitsklischees, wonach das Aussehen eher funktional oder sogar mit einem so genannten Ökolook versehen war. Es ist längst an der Zeit, beides miteinander zu verbinden. Das eine schließt das andere nicht aus. Produkte können wunderschön und gleichzeitig nachhaltig sein. Die optische Gestaltung von Erzeugnissen sollte weder im einen Extrem (super stylisch – jedoch wenig funktional), noch auf der anderen Seite (hoch funktional – jedoch wenig sexy) angesiedelt sein.

 Wie haben Sie Nachhaltigkeit für Ihr Unternehmen definiert und strategisch genutzt?

Nachhaltigkeit ist für mich keine Option – es ist für mich eine Grundvoraussetzung. Aus diesem Grund widerstrebt es mir auch, dies als Marketinginstrument zu nutzen und laute Töne darüber zu verlieren. Andererseits ist es eine hervorragende Möglichkeit, mehr Bewusstsein bei den Konsumenten zu schaffen. Denn wer einmal darum weiß, kann nicht so tun, als ob er es nicht weiß. Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen halte ich für eines der wichtigsten Themen unserer Zeit.

Mit Ihren langlebigen Businesstaschen nahmen Sie auch den Druck von jenen modebewussten Frauen, die davon überzeugt waren, jede Saison eine neue Handtasche zu erwerben. Wie ist bei einer nachhaltigen Gestaltung von Produkten grundsätzlich vorzugehen?

Ich stellte mir bei jeder Auswahl der einzelnen Komponenten die Frage, ob es denn eine bessere Alternative dazu gibt. Eine Alternative, die noch mehr dem Thema Umweltverträglichkeit entgegenkommt. Wichtig ist, das entsprechende Bewusstsein dafür zu entwickeln. Auch wenn nicht alles gleich zu Beginn perfekt ist, so sollte Nachhaltigkeit ein fortwährender Prozess innerhalb eines Unternehmens sein. Lieber halb begonnen, als „perfekt“ gezögert.

Woran arbeiten Sie gerade? Wenn Ihr Ansatz zur innovativen und nachhaltigen Produktentwicklung ganzheitlich ausgerichtet ist, sollte es auch entsprechende Produkte für Männer geben. Gibt es dazu konkrete Überlegungen und Maßnahmen?

Ja, nachdem ich mit DONNA ROSA ein in sich schlüssiges und vollständig funktionierendes Konzept – Mikrokosmos oder auch Proof-of-Concept genannt – erfolgreich umgesetzt habe, geht es nunmehr um den Ausbau der Marke einerseits, aber auch um die Adaption des Funktionierenden in neuen Bereichen. So arbeiten wir unter anderem derzeit daran, die perfekte Männer-Businesstasche zu entwickeln. Selbstverständlich wird es dafür einen anderen Markennamen geben. Das Motto „Außen stylisch und innen funktional, gepaart mit höchster Qualität“ wird auch hier konsequent umgesetzt. Die ersten Prototypen werden zunächst von ausgewählten Businessmännern auf Herz und Nieren getestet, bevor die Kollektion für die Kunden gefertigt wird. Selbstverständlich gilt auch bei der Herrenkollektion: „100% Handmade in Germany“. Darüber hinaus entwickle ich derzeit eine neue Kollektion, die den Kundinnen die nötige Flexibilität mit den aktuellen Farben der Saison gibt, und sie trotzdem nicht immerzu neue Handtaschen kaufen müssen. Dies werden wir durch auswechselbare kleinere Elemente an den Taschen abbilden. Der Grundkörper der Handtasche würde in einer relativ klassischen und neutralen Farbe gestaltet sein. Nur durch farbliche Akzente von einzelnen Applikationen wird das Objekt der Begierde aufgepept. Somit passt sich die Tasche an die jeweilige Garderobe der Ladies an oder setzt ein farbliches Highlight. Eine einzige Tasche kann somit recht vielseitig eingesetzt werden.

Wie sieht der Produktlebensweg Ihrer Taschenserie DONNA ROSA konkret aus?

Donna Rosa ist eine langfristig angelegte Marke. Wir werden sukzessive Artikel zum Portfolio hinzufügen, die das Leben von Frauen einfacher machen. Wir haben alle eines gemeinsam – viel zu viele Dinge, die wir in der Kürze der Zeit unter einen Hut bringen müssen. Es kann nicht sein, dass wir neben Beruf, Familie und persönlichen Belangen uns noch um komplizierte, nicht durchdachte Produkte und Bedienungsanleitungen kümmern. Dafür ist einfach keine Zeit. Aus diesem Grunde werden wir immer mehr Produkte, aber auch Dienstleistungen hinzufügen, die klug durchdacht sind und einen wahren Mehrwert verschaffen. DONNA ROSA wird sich künftig zur Kompetenzmarke für Businessfrauen entwickeln.

 Was bedeutet der Name DONNA ROSA, und was hat Sie veranlasst, Ihre Taschenserie so zu nennen?

DONNA ROSA drückt für mich genau das aus, was die Marke darstellen soll. Ich stelle mir dabei eine italienische Frau (Donna) mit dem Namen Rosa vor. Sie steht für klassische, traditionelle, elegante, pfiffige und pragmatische Werte, aber auch für ein wenig Glamour. Sie ist verlässlich, aber manchmal auch etwas flippig – einfach unerwartet spannend. Auch war mir wichtig, dass der Name international leicht auszusprechen ist. Es gibt nichts Schlimmeres, wenn man als Kunde sich nicht traut, den Namen der Firma auszusprechen aus Angst, er könnte falsch klingen - ein „No-Go“ für eine neue Marke am Markt. Deshalb ein so eingängiger Name wie DONNA ROSA.

Es gibt nicht den einen Typ Frau, da sie individueller, selbstbewusster und anspruchsvoller geworden ist. Sie kleidet sich heute zunehmend so, dass es zu ihrem Lebensstil passt. Es gibt kein Modediktat. Welche Frauen tragen Ihre Taschen?

Meine Kundinnen sind ganz unterschiedliche Frauen, die auch aus ganz verschiedenen Branchen kommen. Doch sie alle haben eines gemeinsam: Sie schätzen Qualität schätzen und wahre Werte. Und sie haben das Herz am rechten Fleck. Es fasziniert mich immer wieder, wie sehr sie ihre DONNA ROSA-Handtasche lieben. Selbst wenn sie ursprünglich eine eher nüchterne Betrachtungsweise gegenüber der Tasche hatten, so schlägt dies nach kürzester Zeit in Begeisterung um. Die Feedback-Fragebögen zeigen das ganz deutlich. Es freut mich natürlich sehr, dass ich hier die Erwartungen der Frauen übertreffen und ihnen eine wirkliche Unterstützung für ihren meist stressigen Alltag liefern kann.

Alle Produkte von Ihnen sind aus Leder. Was ist für Sie das Faszinierende an diesem Material?

Leder ist ein Naturprodukt und verkörpert für mich auch Qualität. Zudem ist es sehr stabil. Für das Gros meiner Taschen verwende ich ein spezielles Leder, das eine besondere Stärke bzw. Dicke hat, damit die Taschen sowohl weich sind, aber auch eine gewisse „Standigkeit“ haben.

Ihre Businesstaschen haben ein „Gehirn“ (das strukturierte Innenleben) und eine „Seele“ (das, was sie ausstrahlt und was sie mit der jeweiligen Besitzerin verbindet). Wie viel von Ihrer Persönlichkeit steckt in diesen Produkten? 

Es steckt sehr viel von „mir“ in diesen Produkten - all die Liebe und Aufmerksamkeit bei der Planung und Umsetzung jedes Details. Ich versuche bei jedem Schritt die Brille des Kunden aufzusetzen, denn die Befriedigung ihrer Bedürfnisse ist mein oberstes Ziel. Ich möchte, dass sie immer gut organisiert und somit souverän in ihrem Alltag unterwegs sind. Sie sollen dabei aber auch noch chic aussehen. Die Tasche soll das verkörpern, wofür auch viele Businessfrauen stehen. Ein Multitalent, das  immer eine gute Figur macht und sowohl innen als auch außen attraktiv ist.

Ihre Handschrift drückt sich auch in winzigen Details aus, z.B. dem kleinen Engel am Reißverschluss der Kosmetiktasche. Was bedeuten Ihnen diese Dinge, die zugleich eine starke Symbolik haben?

Mir ist es wichtig, meinen Kundinnen einen Schutz mit auf den Weg zu geben. Dieser kleine Schutzengel soll sie stets begleiten und sowohl über die Tasche als auch der Trägerin seine schützende Hand halten und dafür sorgen, dass beide wohlbehalten von A nach B kommen und sich dabei wohl fühlen.

Welche Erinnerung haben Sie an den Verkauf Ihres ersten Modells?

Eine Freundin und ehemalige Arbeitskollegin von mir flehte mich damals an, die erste Kundin von Donna Rosa sein zu dürfen. Diesen Wunsch habe ich ihr gern erfüllt, und sie erhielt dann auch eine Rechnung mit der Kundennummer 1. Wir haben das gefeiert und zelebriert – es war ein ganz wundervoller Moment und zugleich der Startschuss für den spannendsten Teil meines bisherigen Lebens.

Die Taschen kosten zwischen 1400 und 1800 Euro. Welche Kriterien rechtfertigen diesen Preis?

Es sind vornehmlich zwei Hauptfaktoren, welche die Höhe des Preises maßgeblich beeinflussen. Zum einen sind es die hohen Fertigungskosten in Deutschland und zum anderen die Marge für den Handel. Eigentlich ist die DONNA ROSA-Handtasche ein klassisches Produkt, um im Ausland hergestellt zu werden. Durch das detaillierte Innenleben bedarf es eines sehr hohen Arbeitsaufwandes, die Tasche zu fertigen. Mit den hohen Lohnkosten hier in Deutschland wird die Tasche dadurch sehr teuer.Mir liegt jedoch die Qualität der Produkte sehr am Herzen, daher habe ich mich bewusst für eine Herstellung in Deutschland entschlossen.

Wie viele Arbeitsschritte sind für die Fertigung der Taschen erforderlich?

Für die kleine Laptoptasche „Marlene“ werden rund 75 einzelne Lederteile (25 Futterteile, 55 Einlagen und 16 einzelne Beschlägeteile) verarbeitet. In der Regel wird die Arbeit von vier Spezialisten bis zur vollendeten Tasche benötigt. Aber damit nicht genug  - kaum vorstellbare 500 Arbeitsschritte erfordert die Fertigstellung. Bis zur fertigen Laptoptasche „Marlene“ werden 17 Arbeitsstunden benötigt.

Sind die Taschen steuerlich absetzbar?

Ja, da wir Handtaschen für Businessfrauen herstellen, und diese auch alle als Laptop Tasche fungieren, sind sie somit von der Steuer absetzbar. Die Handtaschen sind ein Werkzeug und eine großartige Unterstützung der Tätigkeiten einer modernen Geschäftsfrau von heute.

Viele Frauen fühlen sich von der Marke DONNA ROSA nicht nur angesprochen, sondern möchten sie auch besitzen. Doch nicht jede von ihnen kann sich das Hochpreisige leisten.  Gibt es von Donna Rosa auch Produkte für den kleineren Geldbeutel?

Wir haben auch ganz spannende Produkte im Einstiegsbereich. Geldbörsen, die sehr praktisch in der Aufteilung sind. Aber auch Visitenkartenmäppchen, die Platz sowohl für die eigenen Karten, als auch die von anderen Menschen bieten. Dieses untere Preissegment wird in den nächsten Monaten stark wachsen und den Kundinnen die Möglichkeit geben, DONNA ROSA und ihre Philosophie kennenzulernen. Unser Motto „Style & Efficiency“ wird dabei immer an oberster Stelle stehen. Gut durchdachte und gleichzeitig attraktive Produkte - das ist es, was sich unter dem Schirm von DONNA ROSA vereint.

Welche Bedeutung hat für den Verkauf der DONNA ROSA-Produkte die so genannte „Mund-zu-Mund-Propaganda“? 

Sie ist eines der verlässlichsten und ehrlichsten Marketinginstrumente, weil die Empfehlungen aus dem Herzen kommen.

Der „Kunde 2.0“ verändert sich heute schneller als stationäre Einzelhändler ihre Konzepte anpassen können. Weshalb schätzen Sie die modernen Netzplattformen – weil Sie dadurch eine unmittelbare Kundennähe gewinnen, die Sie sonst nie erlangen würden, und weil alle Bereiche und Hierarchien eingeschlossen werden? Wird Ihre Marke dadurch offener und greifbarer?

Ja, Facebook bietet zum Beispiel eine hervorragende Möglichkeit, mit meinen Kunden und auch Interessierten in Kontakt zu treten. Es ist eine Plattform, wo es viel mehr um Werte, Haltung und auch direkte Kommunikation geht, als um Marketing im klassischen Sinne. Es bietet die Möglichkeit, hinter die Kulissen von DONNA ROSA zu blicken und sich ein Bild jenseits von Werbebotschaften zu machen. Die neuen Social Medias bieten eine hervorragende Möglichkeit, der Marke ein Gesicht, mehr Substanz, aber auch Tiefe zu verleihen. Voraussetzung für einen erfolgreichen Auftritt in diesen neuen Medien ist jedoch die Ehrlichkeit, mit der man als Firma auf dem Markt ist. Gerade der Einfluss der Fan-Zahlen erhält dabei eine besondere Bedeutung, denn die Identifikation mit Produkt, Image und Markenwert sind die Basis für wirtschaftlichen Erfolg.

Social Media ist ein integraler Bestandteil heutiger Business-Kommunikation und dringt generationsübergreifend ins Bewusstsein der Menschen.

Sie sind eine „Grenzgängerin“, die sich die Kraft der Veränderung zunutze macht – Sie folgen dem roten Faden, der Leben heißt und bevorzugen die unbesetzten Gebiete, wo es noch etwas zu entdecken gibt. Sie lassen zu, dass das Leben im Fluss bleibt und machen sich so weniger Probleme. Bei allem, was Sie tun, sind Sie keine Aussteigerin, sondern eine Einsteigerin, die ihrer Berufung folgt. Worauf freuen Sie sich in nächster Zeit?

Darauf, dass alles im Fluss bleibt und sich ständig Neues entwickelt, das Bestehendes ergänzt. Einerseits macht es sehr viel Freude, die DONNA ROSA-Kollektion weiter auszubauen und meinen Kunden mit sinnvollen Produkten, die immer auch eine „Seele“ haben, das Leben zu erleichtern. Andererseits steht die Entwicklung der Herrenkollektion - basierend auf den Werten, Erfahrungen und dem Konzept von DONNA ROSA – im Fokus.

Darüber hinaus habe ich noch viele große und gute Ideen,  dass ich es kaum erwarten kann, sie zum gegebenen Zeitpunkt und am richtigen Ort umzusetzen. Diese Quelle in mir scheint nahezu unerschöpflich. Zudem erhalte ich regelmäßig Anfragen von Unternehmen und Institutionen zum Thema innovatives und nachhaltiges Produktmarketing und Vertrieb: „Von der Idee zum Produkt – was braucht‘s?“ Als Rednerin und Beraterin in diesem Bereich gefragt zu sein, bestätigt zugleich, dass ein großer Bedarf an diesen Themen, die die gesamte Wertschöpfungskette umfassen, besteht – über alle Branchen hinweg. Es ist oft gar nicht so kompliziert oder unmöglich, etwas Neues entstehen zu lassen und ein Produkt zu kreieren, wenn ein paar Basics beachtet werden. Alles hängt auch hier mit allem zusammen. Wichtig ist nur, sich aus der Komfortzone hinaus zu bewegen und manchmal mit alten Gewohnheiten zu brechen, um sich ohne Vorbehalte auf Neues einzustellen.

 

 

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